Zürcher Theater Spektakel

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ZKB Förderpreis 2012

Vielseitig engagiert – auch in der Kultur

Das Kulturengagement der Zürcher Kantonalbank steht für Kontinuität. Das beweist die Bank nicht nur als langjährige Hauptpartnerin des Zürcher Theater Spektakels, sondern auch mit dem Förderpreis im Rahmen dieses einzigartigen Festivals. Schon zum 17. Mal wird der ZKB Förderpreis in diesem Jahr vergeben. Wiederum nominiert die Festivalleitung junge, noch unbekannte Gruppen oder Einzelkünstler aus dem aktuellen Programm. Eine prominent besetzte Fachjury bestimmt sodann, wer den mit CHF 30 000 dotierten ZKB Förderpreis erhalten soll.

Der Preis der Zürcher Kantonalbank geniesst in der Theaterszene hohes Ansehen und steht für Mut, Innovationskraft und Qualität. Frühere Preisträger wie Stefan Pucher, 400asa, Sarah Michelson oder Laura Kalauz und Martin Schick rechtfertigten die Auszeichnung später und überzeugten Publikum wie Kritiker mit ihren weiteren Bühnenarbeiten. Wie von der Zürcher Kantonalbank und der Festivalleitung bezweckt, hat sie der Preis ermutigt, Grenzen zu überschreiten und den eingeschlagenen künstlerischen Weg konsequent weiterzuverfolgen.

Preise wie der ZKB Förderpreis am Theater Spektakel sind die so wichtige Starthilfe für junge Kunstschaffende. Sie verschaffen wertvolle Publizität, entfalten Wirkung als Qualitätslabel und können Türen öffnen.

Die Zürcher Kantonalbank engagiert sich für ein lebendiges und vielseitiges Zürcher Kulturleben. Sie unterstützt nicht nur Arriviertes und Bewährtes, sondern eben auch unbekannte, junge Künstlerinnen und Künstler. Der Förderpreis im Bereich Theater, Tanz und Performance steht in einer Reihe von Nachwuchspreisen, welche die Zürcher Kantonalbank schon vor Jahren initiiert hat – so der ZKB Jazzpreis (seit 2002) und der ZKB Kunstpreis (seit 2007).

Nominationskriterien

Förderpreis CHF 30 000.–
Der Förderpreis der Zürcher Kantonalbank versteht sich als Auszeichnung für eine Gruppe, einen Einzelkünstler oder eine Einzelkünstlerin aus dem Bereich des Theaters, Tanztheaters oder der Performancekunst, der/die einen innovativen und unverwechselbaren Umgang mit neuen Theaterformen pflegt. Der Preis ist dazu bestimmt, eine Gruppe oder einzelne ihrer Mitglieder bei einer geplanten Arbeit zu unterstützen. Er wird einer Aufführung zugesprochen, deren Uraufführung nicht länger als zwei Jahre zurückliegt und die das freie Theaterschaffen auf besondere Weise repräsentiert.

Die Festivalleitung nominiert aus dem Programm des Zürcher Theater Spektakels fünf bis sieben Produktionen, welche den genannten Kriterien entsprechen. Bevorzugt werden Produktionen von KünstlerInnen, deren Arbeit noch nicht auf allgemeine Anerkennung stösst. Frühere GewinnerInnen des Preises sind von einer erneuten Nominierung ausgeschlossen.

Anerkennungspreis CHF 5000.–
Der Anerkennungspreis der Zürcher Kantonalbank erlaubt eine zusätzliche Würdigung oder Förderung eines der Nominierten. Er wird einer Gruppe, einem Einzelkünstler oder einer Einzelkünstlerin für eine ausserordentliche Leistung verliehen, zum Beispiel im Bereich Choreografie, Dramaturgie, Publikumseinbezug oder Schauspielkunst.

Jury 2012

Omar Abu Saada, Damaskus
*1977. Nach dem Studium am Higher Institute of Dramatic Arts in Damaskus arbeitete er als Dramaturg für verschiedene Produktionen. Zusammen mit syrischen Theaterschaffenden gründete er die Studio Theatre Company, die interaktive Projekte für die Landbevölkerung realisierte. Er ist Autor verschiedener Theaterstücke und arbeitet als Regisseur. Seine Inszenierung «Look at the streets …» war im Juni 2012 am Festival Theaterformen in Hannover zu sehen.

Max-Philipp Aschenbrenner, Luzern
*1982. Hat Medienwissenschaft, Prozessgestaltung und Dramaturgie in Potsdam, Basel und Frankfurt a.M. studiert und realisiert seit 2004 eigene Projekte in den Bereichen Dokumentarfilm, Dramaturgie und Kunstforschung. Er hat u. a. am Theater Neumarkt in Zürich, am Mousonturm Frankfurt und am HAU Berlin gearbeitet. Seit Mai 2011 leitet er das Kulturhaus Südpol, Luzern.

Mona De Weerdt, Zürich
*1987. Studierte Kunstgeschichte und Theater- und Tanzwissenschaft an der Uni Bern und der FU Berlin, 2012 machte sie den Master in Theater- und Tanzwissenschaft und World Arts in Bern. Sie arbeitete als freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Bühnenprojekten und ist seit Juli 2012 als Produktionsleiterin für die argentinische Performerin Laura Kalauz tätig.

Nunu Kong, Shanghai
*1982. Die Choreografin, Performerin und Produzentin ist Mitbegründerin des Tanzkollektivs Zuhe Niao, das 2006 mit dem ZKB Förderpreis ausgezeichnet wurde. Als Mitglied des brand-nu- dance-Netzwerks engagiert sie sich für die freie Tanz- und Performanceszene in China. Ihre Arbeiten sind regelmässig in Europa zu sehen. Am Theater Spektakel zeigt sie im Rahmen der Short Pieces ein neues Solo.

Azade Shahmiri, Teheran
*1982 in Teheran. Sie studierte Kunstgeschichte und Theaterliteratur an der Alzahra Universität im Iran. Seit 2003 arbeitet sie als Kulturjournalistin für verschiedene iranische Medien. Zurzeit schreibt sie an einem Stück und ist als Forscherin und Übersetzerin tätig.

Preisverleihung

Der ZKB Förderpreis und der ZKB Anerkennungspreis 2012 werden im Rahmen einer Feier am Samstag, 01. September, von Stadtpräsidentin Corine Mauch und Dr. János Blum, Mitglied des Bankpräsidiums der Zürcher Kantonalbank, verliehen.

Neben dem Preisgeld erhalten die Preisträger eine Bronze-Skulptur des Zürcher Künstlers Max Grüter, die «das Kulturengagement der ZKB symbolisiert».

Der Entscheid der Jury wird am Samstag, 01. September, um ca. 18:00 Uhr bekannt gegeben auf Aktuell und auf www.facebook.com/theaterspektakell.

Nominationen für den ZKB Förderpreis

Nominationen für den ZKB Anerkennungspreis

In Abweichung vom bisherigen Prozedere sind dieses Jahr alle im Rahmen des Schwerpunktes Short Pieces gezeigten Produktionen für den ZKB Anerkennungspreis 2012 nominiert, sofern die KünstlerInnen nicht bereits einmal Preisträger des ZKB Förderpreises oder des ZKB Anerkennungspreises waren.

Bisherige Preisträger

2011 Förderpreis: Lagatijas tiradas al sol, Mexiko: El Rumor del Incendio; Anerkennungspreis: Aly Sobhy und Omar Mostafa, Ägypten, für ihren Beitrag zu Lessons in Revolting von Laila Soliman & Ruud Gielens.

2010 Förderpreis: Faifai, Japan: My name is I live you; Anerkennungspreis: Marcela Levi und Flavia Meireles, Brasilien: around the hole everyting is edge.

2009 Förderpreis: Laura Kalauz & Martin Schick, Argentinien/Schweiz: Title; Anerkennungspreis: Kassys, Niederlande: Good Cop Bad Cop.

2008 Förderpreis: Le Boustrophédon, Frankreich: Court-miracles; Anerkennungspreis: CulturArte, Moçambique: Mafalala 2.

2007
Förderpreis: Young Jean Lee's Theater Company, Korea/USA: Songs of the Dragons Flying to Heaven; Anerkennungspreis: Back to Back Theatre, Australien: Small Metal Objects.

2006 Förderpreis: Zuhe Niao, China: Tongue's Memoy of Home; Anerkennungspreis: Elevator Repair Service, USA: Gatz

2005 Förderpreis: Richard Maxwell, USA: Good Samaritans; Anerkennungspreis: Hassan Madjooni, Schauspieler, Mehr Theatre Iran: Amid the Cloud von Amir Reza Koohestani.

2004 Förderpreis: Living Dance Studio, VR China: Report on Body; Anerkennungspreis: Wayne Traub, Belgien: Maria Dolores: Wayne Wash I

2003 Förderpreis: Museum of Modern Oddities, Katy Bowman & Neil Thomas, Australien: Odd Hours; Anerkennungspreis: Nuri Harun Ates, Türkei: Countertenor in Mustafa Avkirans Neos Cosmos 3+3+963

2002 Förderpreis: Sarah Michelson, USA: Group Experience; Anerkennungspreis: Kolypan, Schweiz: Die Vladimir-Show

2001 L’alakran, Schweiz: Der spanische Metzger; Anerkennungspreis: Aydin Teker, Türkei: Density

2000 400asa, Schweiz: Medeää ex aequo mit Marcela Soltan, Schauspielerin BlackSkyWhite Theatre, Russland

1999 Marco Berrettini, Frankreich: Sturmwetter prépare l'an d'Emile ex aequo mit Gilles Jobin, Schweiz: Braindance

1998 Huis aan de Amstel, Niederlande, Fast gelungen; Anerkennungspreis für Enzo Scanzi, Schauspieler, Schweiz

1997 Stefan Pucher, Deutschland: Dreamcity

1996 Smadar Yaaron, Schauspielerin Akko Theater Zentrum, Israel: Arbeit macht frei vom Toitland Europa ex aequo mit Alias Compagnie, Schweiz: Moving a Perhaps